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Fünf Erkenntnisse aus der Corona-Krise oder WAS WIRKLICH ZÄHLT!

Das Schlimmste scheint vorerst einmal vorbei zu sein. Zeit, sich ein wenig Gedanken darüber zu machen, was gut und was weniger gut während dieser harten Wochen der Corona-Krise gelaufen ist und welche wichtigen Erkenntnisse wir daraus ziehen können:

Sogar in französischen Medien widmete man sich der schwierigen Pflegesituation in Österreich infolge der Corona-Krise. Am 8.4. berichtete die renommierte Tageszeitung „Libération“ über die Probleme, die im Pflegesystem durch die Grenzschließungen entstanden sind und befragte dazu auch GUTBETREUT.AT-Pflegerin Maria V., die mindestens einen Monat statt der üblichen vierzehn Tage bei ihrer Klienten in Baden verbrachte: „Ich stehe ihr Tag und Nacht zur Verfügung. Ich stehe drei, vier Mal pro Nacht auf, um mich um sie zu kümmern. Es ist anstrengend“, erklärt die 50-jährige Slowakin.

GUTBETREUT.AT-Geschäftsführerin Mag. Margit Hermentin wurde über behördliche Maßnahmen wie die Überführung von Betreuerinnen aus Rumänien und Bulgarien per Flugzeug befragt: „Diese Lösungen sind der Aufgabe bei Weitem nicht gewachsen“, sagt Hermentin in dem Artikel. Ihrer Meinung nach „muss die Regierung unbedingt auf eine dauerhafte Verbesserung der Lebensumstände dieser Betreuerinnen und Betreuer hinarbeiten, die eine enorme Arbeit leisten“.

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Flexibilität & Loyalität

Wir bei GUTBETREUT.AT haben ganz tolle PflegerInnen, die auch in diesen schwierigen Zeiten ihre Loyalität gegenüber der Agentur und den zu betreuenden Menschen gezeigt haben und sehr flexibel auf die Herausforderungen reagiert haben. Es ist nicht selbstverständlich, den normalen 14-Tages-Turnus von heute auf morgen auszudehnen und die eigene Familie länger als üblich nicht zu sehen. Das stimmt uns zuversichtlich für etwaige weitere Krisen.

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Flexibilität & Loyalität

Wir haben gerade zu Beginn des Lockdowns erlebt, dass sich die Bevölkerung gerade gegenüber pflegebedürftigeren, älteren Personen sehr solidarisch gezeigt hat. Einkäufe und andere wichtige Wege wurden von Nachbarn unaufgefordert erledigt. Eine sehr schöne Erkenntnis!

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Bewegung

Es hat sich bei vielen unserer Patienten gezeigt, dass frische Luft und Bewegung auch oder gerade während des Lockdowns wichtig waren. Auch wenn man natürlich darauf achten sollte, den nötigen Abstand zu anderen Personen zu halten, darf das nicht dazu führen, dass speziell ältere Menschen in ihren eigenen vier Wänden weggesperrt werden. Sozialer Umgang – mit Abstand – und Bewegung an der frischen Luft sind auch in Corona-Zeiten unerlässlich! Deshalb sollten auch öffentliche Grünflächen offenbleiben.

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Medizinische Versorgung

Während dieser Corona-Krise wurde uns in Österreich dramatisch vor Augen geführt, wie sehr unser Leben auf die Unterstützung ausländischer Pflegekräfte aufgebaut ist. Ohne ihre Hilfe hätten viele Pflegebedürftige diese Krise sicher nicht so gut überstanden. Diese Erkenntnis muss sich nun aber auch finanziell niederschlagen. Es reicht nicht, Boni über kurze Dauer zu verteilen, die Regierung sollte sich dringend überlegen, die Familienbeihilfe wieder an Pflegekräfte auszuzahlen! Sonst bleiben diese bei der nächste Krise vielleicht lieber bei ihrer Familie in ihrer Heimat.

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Finanzielles

Um keine Corona-bedingten Engpässe zu erleben, wurde in vielen Spitälern die restliche medizinische Versorgung hintangestellt. Es zeigt sich, dass man dabei über das Ziel hinausgeschossen hat und viele Patienten mit ihren Beschwerden zu lange allein gelassen wurden. Dies sollte bei einem möglichen zweiten Shutdown jedenfalls vermieden werden!

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